Einleitend richten wir ein herzliches Dankeschön an alle Personen und Institutionen,
die uns auf diesem Weg tatkräftig unterstützen, darunter insb.:

Prof. Hans-Jürgen Kaschade und die H. u. H. Kaschade Stiftung,
das Förderprogramm LEADER,
das Förderprogramm "Wohnen und Pflege im Alter" (Niedersächsisches Landesamt für Soziales, Jugend und Familie),
das NIEDERSACHSENBÜRO Neues Wohnen im Alter,
das FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.,
die zuständigen Ämter des Landkreises Hameln-Pyrmont (insb. Herrn Tünnermann und Herrn Milde),
die engagierten Bürger*innen aus Flegessen, Hasperde und Klein Süntel, die sich als stille Beteiligte in die UG einbringen,
die fleißigen ehrenamtlichen Helfer*innen auf der Baustelle.


 

Bereits seit 2010 setzt sich ein von Kirchengemeinde und Dorfgemeinschaft initiierter gemeinnütziger „Förderverein Pfarrhaus Flegessen e.V.“ für die bauliche Rettung und Wiederbelebung des seit ca. 1995 leerstehenden, zweiteiligen, denkmalgeschützten Pfarrhaus-Objektes aus dem Jahr 1892 ein.

 

 

Im Januar 2015 haben Förderverein und Kirchenvorstand eine Projektgruppe eingesetzt, um ein konkretes Sanierungskonzept zu erarbeiten. 12 ehrenamtlich wirkende Personen haben in unzähligen Planungssitzungen Kosten kalkuliert, Experten (u. a. von Stadt, Landkreis, Amt für Regionale Landesentwicklung, FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Montag Stiftung Urbane Räume, etc.) um Rat gebeten, Fördergeldoptionen ausgelotet und sowohl die bauliche als auch die Alltags-Gestaltung mit potentiellen späteren Nutzer*innen diskutiert.

 

 

 

Herausgekommen ist ein multifunktionales Nutzungskonzept mit zwei Teilen:

(1) Der ehemalige Pfarrhausteil soll für gemeinschaftliches, generationen-übergreifendes Wohnen saniert werden.

(2) Der Gemeindehausteil soll als multifunktionales Haus der Gemeinschaft, Kultur und Vereine hergerichtet werden (inkl. Kino- und Seminarraum, Gemeinschaftsküche, Kinderbetreuungsange-bot, etc.). In diesem Gebäudeteile sind zunächst keine größeren Sanierungsarbeiten notwendig.

 

 

Das Gesamtobjekt wurde im Sommer 2017 im Rahmen einer Konzeptausschreibung zum Kauf angeboten. Angebotsabgabe war der 31.08.2017. Für den Kauf des Objektes und die Umsetzung des Sanierungsprojektes wurde im Juli 2017 eine gemeinwohlorientierte Trägergesellschaft in Bürgerhand gegründet, die „Neues Leben in alten Mauern UG (haftungsbeschränkt)“.

 

 

Diese Gesellschaft in Bürgerhand, an der ca. 30 Familien als Anteilseigner beteiligt sind, wurde im September 2017 als Gewinner der Konzeptausschreibung unter sieben Kaufinteressenten ausgewählt. Ende 2018 wurde der Kauf vollzogen. Der Eigentumsübergang erfolgte Anfang 2019 .

 

Im ehemaligen Pfarrhausgebäude wird nun ein Gemeinschafts-/Mehrgenerationenhaus entstehen. Dazu werden zwei alters- und pflegegerechte Wohnungen im Erdgeschoss (mit 53qm und 63qm Nutzfläche; für ein sicheres und selbstbestimmtes Leben auch im Alter) und eine weitere Wohnung im Obergeschoss (111 qm Nutzfläche) eingerichtet. In einem späteren Bauabschnitt soll auch das Dachgeschoss für eine weitere (dann vierte) Wohnung von ca. 80 qm ausgebaut werden. Die beiden alters- und pflegegerechte Wohnungen im Erdgeschoss werden eine breite Zuwegung ohne Stufen und Schwellen, bodengleiche Duschen und Haltegriffe im Bad, und über die normale Breite hinausgehende Türbreiten und Bewegungsflächen im Bad, Flur und Küche haben. Im Sinne eines echt integriert gedachten Mehrgenerationenhauses (in dem Jung und Alt in enger Gemeinschaft zusammenleben) sind die oberen Wohneinheiten für die jüngeren, mobileren Bewohner*innen dieses mehrgenerationalen Gemeinschaftslebens vorgesehen.

Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus wird aus bauphysikalischen Gründen insb. mit ökologischen Baustoffen saniert (u. a. mit Holzfaserdämmplatten und Lehmputz von innen), was nicht nur zur Langlebigkeit des Fachwerks beiträgt, sondern auch Ressourcen und Primärenergie spart.

Auf dem Außengelände mit insg. ca. 4.500 qm (davon ca. 1.000 qm für das Wohnhaus vorgesehen) sollen gemeinschaftliche Gemüsegärten und Rückzugsflächen für die Bewohner*innen gestaltet werden. Durch die unmittelbare Anbindung an das Gemeindehaus, den fußläufig zu erreichenden Regio-Bio-Laden, das ebenfalls fußläufig zu erreichende Hofcafé und den Dorfgemeinschaftsgarten sollen alle Hausbewohner*innen zu weiterem bürgerschaftlichen Engagement und dorfgemeinschaftlicher Teilhabe eingeladen und motiviert werden.

Für das Gemeindehaus wird die Fortsetzung und Intensivierung der bisherigen Nutzung als eine Art "multifunktionales Haus der Dörfergemeinschaft" angestrebt, inkl. solcher Nutzungen wie Chorproben, Musikproben, Dorfkino, Seminare, Ausstellungen, etc.



Renovierungsbeginn war Anfang März 2019. Die Fertigstellung ist bis April 2020 geplant. In der ersten Sanierungsphase geht es vor allem darum, das Gebäude zu entkernen und für die daran anschließenden Dämm- und Ausbauarbeiten vorzubereiten.